Ein volatiles Umfeld, eine hohe technologische Dynamik und vor allem ein verändertes Kundenverhalten setzen viele Unternehmen unter Druck. Strategische Ansatzpunkte gibt es viele, unter anderem in der Produkt- und Kommunikationspolitik.
70 Prozent der deutschen Unternehmenslenker rechnen damit, dass sich ihr Unternehmen bis 2018 „sehr wahrscheinlich erheblich gewandelt“ haben wird. Dies geht aus einer weltweiten KPMG-Umfrage unter rund 1.300 CEOs von Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 500 Millionen US-Dollar hervor, davon 125 aus Deutschland. 78 Prozent der Befragten sehen sich gezwungen, die Strategie ihres Unternehmens innerhalb der kommenden drei Jahre zu ändern, und über die Hälfte plant, im selben Zeitraum das eigene Geschäftsmodell anzupassen (57 Prozent).
Die Umfrage liefert auch Hinweise auf die Haupttreiber für den erwarteten Wandel: 88 Prozent der deutschen CEOs sind bezüglich der Kundenloyalität „ziemlich“ oder „sehr“ besorgt. 61 Prozent sind zudem „ziemlich“ oder gar „äußerst“ besorgt, dass das eigene Geschäftsmodell durch neue Wettbewerber aufgebrochen werden könnte. 55 Prozent zweifeln, ob die eigenen Produkte oder Dienstleistungen in drei Jahren überhaupt noch gefragt sein werden. Und viele beschäftigt der Gedanke, absehbar Marktanteile an Wettbewerber verlieren zu können (45 Prozent).
Diese Einschätzung spiegelt sich in der Investitionsplanung der Unternehmen wider: So wollen die CEOs bis 2018 am stärksten in die Transformation des Geschäftsmodells sowie in die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen investieren (55 bzw. 54 Prozent). Und auch für die entsprechende Positionierung am Markt durch Marketing und Werbung will jedes zweite Unternehmen in diesem Zeitraum vergleichsweise viel Geld ausgeben (49 Prozent).
Überdurchschnittlich häufig und auch stärker als in den vergangenen drei Jahren wollen sich die deutschen CEOs bis 2018 um strategische Fragen kümmern. Dabei genießt das Thema Innovationsförderung höchste Priorität, nämlich für 57 Prozent der deutschen Unternehmen. Auf den Plätzen folgen nahezu gleichauf „geografische Expansion“ (43 Prozent) und eine „stärkere Kundenfokussierung“ (40 Prozent).
Ein weiterer Hebel könnte die bessere Nutzung von Daten sein, doch nur knapp ein Viertel der deutschen Unternehmen bezeichnen sich in Sachen Datenanalysen zur Performance-Verbesserung als Vorreiter (Spitzenwert: USA mit 76 Prozent; weltweiter Durchschnitt: 38 Prozent).
Quelle: www.haufe.de
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